Manganknollen vom Meeresgrund – Goldrausch im Pazifik (D, LAM, BEL, Erstausstrahlung 04.06.2016, arte, Buch mit T. Baumgarten, Regie)
Manganknollen sehen aus wie verkohlter Blumenkohl – und sollen die neue Metallquelle für unsere technologisierte Gesellschaft werden. Aber die Knollen liegen in vier Kilometer Tiefe auf dem Boden des Pazifiks versteckt. Ihr Abbau würde in die Kreisläufe der Tiefsee eingreifen und ein Ökosystem gefährden, das wir kaum verstehen. Nur ein Prozent der Tiefsee gilt als erforscht. Der Tiefseebergbau könnte unbekannte Arten ausrotten; und Meeresforscher vermuten sogar, dass er einen ähnlich desaströsen Eingriff in die Natur darstellen könnte wie das Abholzen der Regenwälder. Denn die Tiefsee fungiert als gewaltiger Kohlenstoffspeicher. Doch die Förderung scheint beschlossene Sache: Europäische Länder wie Deutschland und Frankreich, Energiegiganten wie Russland und winzige Inselstaaten bereits in den Manganknollen-Feldern ihre Claims abgesteckt, auch wenn die extremen Bedingungen wie der enorme Wasserdruck und die Kälte in der Tiefe große technische Herausforderungen darstellen. Wie realistisch ist die Vision von Metallen vom Meeresgrund? Könnte sich der Meeresboden nach einem Abbau erholen?
Wissenschaftler auf dem deutschen Forschungsschiff „Sonne“ besuchen ein Gebiet, in dem Kollegen vor 26 Jahren Rillen in den Meeresboden in vier Kilometer Tiefe gezogen haben. Werden sie die Spuren im Schlamm wiederfinden? Und wird sich das Leben um sie herum regeneriert haben? Die Forscher hoffen, mit ihren Erkenntnissen zumindest die schlimmsten Folgen des Tiefseebergbaus verhindern zu können. Aufhalten können werden sie ihn kaum.
Eine kürzere Versionen des Film lief als:
Schätze aus der Tiefsee (D, LAM, BEL, Erstausstrahlung 07.05.2017, ZDF Planet E, Buch mit T. Baumgarten, Regie)